Unter jedem Auto ein kleiner Schatz: Im Katalysator stecken Metalle, wertvoller als Gold. Das haben auch Ganoven herausgefunden - und flexen die kostbaren Teile mit ungeahnter Dreistigkeit einfach ab. Besonders oft zu Tatorten werden Parkplätze an Bahnhöfen. Auch Autohändler sind betroffen. Doch genau das tat es, als Sadettin Yalcin Mitte November einen seiner Wagen anließ. Landkreis - Ein Auto soll nicht brummen. Dort, wo normalerweise der Katalysator hängt, herrschte gähnende leere. Das Gerät zur Abgasreinigung war einfach abgeflext worden. Der Gebrauchtwagenhändler aus Fürstenfeldbruck sah unter dem Wagen nach - und traute seinen Augen kaum. Und die sollte sich bestätigen. Yalcin hatte eine böse Vorahnung. Auch an neun anderen Fahrzeugen auf seinem Platz fehlten die Katalysatoren. „So etwas hatten wir noch nie“, sagt der Autohändler. Den Schaden schätzen er und sein Sohn auf mehrere 1000 Euro. Eine ähnlich böse Überraschung erlebten in den vergangenen Wochen zahlreiche Pendler, die ihre Autos an S-Bahnhöfen abgestellt hatten.

Die Aufgabe des Fahrzeugkatalysators ist die chemische Umwandlung der Verbrennungsschadstoffe Kohlenwasserstoffe (CmHn), Kohlenstoffmonoxid (CO) und Stickoxide (NOx) in die ungiftigen Stoffe Kohlenstoffdioxid (CO2), Wasser (H2O) und Stickstoff (N2) durch Oxidation beziehungsweise Reduktion. Je nach Betriebspunkt des Motors und bei optimalen Betriebsbedingungen des Katalysators können Konvertierungsraten nahe 100 % erzielt werden. In der Abgasnachbehandlung sind neben den gasförmigen Schadstoffen auch Ruß bzw. Partikel zu verringern, siehe dazu Dieselrußpartikelfilter bzw. Ottopartikelfilter. Da die optimale Katalysatoraktivität nur unzertrennlich bestimmten Temperaturbereich vorhanden ist, kann sowohl durch den Aufbau der Abgasanlage als auch durch die Betriebsstrategie die Wirksamkeit erheblich beeinflusst werden. Der Fahrzeugkatalysator besteht meistens aus mehreren Komponenten. Als Träger dient ein temperaturstabiler Wabenkörper aus Keramik, summa summarum Cordierit oder Metallfolien (z. B. Metalit), der reichlich dünnwandiger Kanäle aufweist. Insbesondere das schnelle Erreichen der Konvertierung nach dem Fahrzeugstart hat erheblichen Einfluss auf die Gesamtemissionen. Auf dem Träger befindet sich der sogenannte Washcoat. Er besteht aus porösem Aluminiumoxid (Al2O3) und dient der Vergrößerung der Oberfläche.

Wer auf die Idee kommt, fürs alte Auto einen gebrauchten Kat bei einer Internet-Auktion zu ersteigern, kann ein zweites Mal zum Opfer werden. Der ADAC hat beobachtet, dass dort oft schon an den Bildern zu erkennen sei, dass die Anschlussrohre unfachmännisch abgetrennt worden seien. Wer solche Hehlerware kauft, muss damit rechnen, dass er diese dem eigentlichen Besitzer zurückgeben muss, wenn es herauskommt. Das Geld bald Betrüger ist dann oft auch futsch. Sind bauliche Veränderungen am Auto eine gute Idee? Der kann erkennen, wenn das Auto aufgebockt wird. Nicht ausbleiben Alarmanlagen mit einem sogenannten Neigungssensor. Teilweise können die Systeme auch Benachrichtigungen ans Handy des Besitzers schicken. Ob sich ein nachträglicher Einbau lohnt, ist fraglich. Auch verfügen die Kats mancher neueren Fahrzeuge z. T. über eine Kennung, die auf Diebe abschreckend wirken soll, weil der Kat dem Ursprungsort zugeordnet werden könnte. Ob das beim https://bailirjcgl.doodlekit.com/blog/entry/17617392/abgasskandal-das-bringt-die-dieselnachrstung eigenen Auto der Fall ist, lasse sich laut ACE beim Hersteller nachfragen. Zwar bringt der Autoclub auch eine Diebstahlsicherung ins Spiel. Bei älteren Autos kann das oft unrentabel sein, so der ADAC. Darüber sollte aber eine Fachwerkstatt informieren und den Einbau übernehmen. Wer dagegen versucht, eigenverantwortlich etwa irgendwelche Platten anzubringen, riskiert nicht nur ein gefährliche Überhitzung. Der ACE weist auch darauf hin, dass bauliche Veränderungen am Auto zugelassen und üblicherweise in den Papieren vermerkt werden müssten. Denn die Sicherung darf Bewegungen des Abgasstrangs bei Lastwechseln nicht behindern, ergänzt der ADAC.

Der Katalysator ist Teil der Abgasanlage. Er sorgt dafür, dass giftige Stoffe aus dem Abgas gefiltert werden und ist deshalb ein absolutes Muss für die Umweltfreundlichkeit. Der Katalysator ist direkt im Auspuff eingebaut. Katalysatoren im Auto sind wegen dem auch gesetzlich vorgeschrieben, denn sie sind für die Abgasnachbehandlung zuständig und senken die Emissionen, welche bei der Kraftstoffverbrennung im Motor entstehen. Das Innere des Katalysators ist wabenförmig aufgebaut und besteht meist aus Keramik. Es kommt eine spezielle Beschichtung aus Platin, Rhodium und Palladium zum Einsatz. Der wabenförmige Aufbau erhöht durch mehrere kleine Kanäle im Katalysator die Oberfläche, wodurch mehr Abgase aus dem Motor gefiltert werden können. Als Nebenprodukte entstehen dabei auch Stickstoff, Sauerstoff und Wasserdampf. Diese hochwertigen Metalle sorgen dafür, dass schädliche Stoffe in ungiftige Gase gebunden und umgewandelt werden. Somit wird der Großteil der drei schädlichen Komponenten (Kohlenmonoxid, Stickoxide und unverbrannter Kraftstoff) daran gehindert, in die Umwelt zu gelangen.

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